Markus Schinwald vertritt Österreich bei der 54. Biennale di Venezia. Im Kontext von Bice Curigers Generalthema ILLUMInations verhandelt er die Darstellung und Manipulation von Raum, Zeit, Licht und Schatten. Er verändert nicht nur die Erfahrung des Raumes durch ein Moment der Störung, sondern belässt und thematisiert auch Architektur und Geschichte des Pavillons in all ihren Brüchen, Rissen und Fehlstellen.

Jacqueline Burckhardt ist Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin. Sie studierte Restaurierung am Istituto Centrale del Restauro in Rom und danach Kunstgeschichte, Archäologie und aussereuropäische Kunst an der Universität in Zürich. Seit 1984 ist Burckhardt Mitbegründerin und Redakteurin der Kunstzeitschrift Parkett, die in direkter Zusammenarbeit mit den KünstlerInnen entsteht, deren Werk in vertieften Essays durch vorzügliche Autoren und Kritiker erforscht werden. Seit 2006 berät sie den internationalen Pharmakonzern Novartis und kuratiert ortsspezifische Kunst auf dem Novartis Campus in Basel. Seit 2008 ist Burckhardt Direktorin der Sommerakademie im Zentrum Paul Klee.

Dr. Yilmaz Dziewior, geboren in Bonn, studierte Kunstgeschichte und Archäologie in Bonn und London. 2005 promovierte er in Berlin mit einer Arbeit über "Mies van der Rohe". Der Kunsthistoriker und Kurator veröffentlichte regelmäßig als Autor in Artforum, Camera Austria und Texte zur Kunst. Von 2001 bis 2008 leitete er die Direktion des Kunstvereins in Hamburg und unterrichtete von 2003 bis 2009 parallel als Professor für Kunsttheorie an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg. Seit 2007 ist Yilmaz Dziewior Mitglied der Ankaufskommission für die Kunstsammlung der Bundesrepublik Deutschland und seit Oktober 2009 Direktor des Kunsthaus Bregenz.

Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Archäologie in Wien, Paris und London eröffnete Ursula Krinzinger 1971 die erste Galerie in Bregenz. 1972 folgten die Galerie in Innsbruck und 1986 in Wien, wo sie 2002 die Galerie Krinzinger um das experimentelle Ausstellungshaus Krinzinger Projekte erweiterte. Aufmerksamkeit in der internationalen Kunstwelt erregte sie mit Ausstellungen zum Wiener Aktionismus und mit von ihr kuratierten Gruppenausstellungen, wie z.B. Zur Situation und Kreativität der Frau (1975), Zur Definition eines neuen Kunstbegriffs (1979), Neue Strategien NYC I (1986), Manierismus Subjektiv (1987), Fluxus Subjektiv (1990), LAX (1992), UK Maximum Diversity (1998), Berlin Binnendifferenz (2000), post_modellismus (2005), Curated by (2009–2011). Seit 2002 organisiert die engagierte Galeristin die Krinzinger Residencies mit Ateliers in Österreich, Ungarn und Sri Lanka.

Hedwig Fijen ist Direktorin der Manifesta Foundation, zu der die Manifesta, Europäische Biennale für zeitgenössische Kunst, das Manifesta Journal und das Manifesta Archiv sowie Sonderprojekte gehören. Hedwig Fijen arbeitet seit 1993 für die Manifesta, zum Teil in Amsterdam, dem Sitz der Manifesta Foundation und zum Teil in den Städten, in denen die Manifesta Biennale stattfindet. Bereits in den 80er Jahren realisierte die ausgebildete Historikerin und Kunsthistorikerin Kunstprojekte in der ehemaligen Sowjetunion und in Kuba.

Vito Acconci gilt als einer der wichtigsten Vorreiter in den Bereichen Performance, Video, Installationskunst und der Erforschung des architektonischen Raums. Sein Werk hat maßgeblich dazu beigetragen, die Grenzen von Kunst und Architektur über den Museums- oder Galerienraum hinaus in den öffentlichen Raum zu öffnen. Entsprechend ist auch seine künstlerische Auseinandersetzung von Diversität und Heterogenität charakterisiert. Während in seinem Frühwerk noch Gedichte, Fotografien und Performance eine zentrale Rolle gespielt haben, setzen sich seine jüngsten Projekte, die er mit dem von ihm gegründeten Acconci Studio entwickelt, verstärkt mit dem öffentlichen Raum auseinander.

In den 1990er Jahren, in denen Uli Sigg als Schweizer Botschafter in China tätig war, begann er mit dem Aufbau einer Kunstsammlung, die ihn bis heute zu einem der wesentlichsten Sammler zeitgenössischer chinesischer Kunst macht. Sein Einfluss in der Kunstszene Chinas ist so weitreichend, dass er allgemein als „Botschafter chinesischer Kunst in der Welt“ gilt. Uli Sigg sitzt im Vorstand zahlreicher internationaler Unternehmen und rief 1997 den Award für zeitgenössische chinesische Kunst (CCAA) ins Leben, der an in China arbeitende KünstlerInnen verliehen wird. 2007 wurde darüber hinaus die Gesellschaft CCAA Award für Kunstkritik gegründet. Uli Sigg ist Mitglied im internationalen Beirat des MoMA, New York und im internationalen Beratungsbeirat der Tate, London.

Jörg Heiser ist Mitherausgeber des internationalen Kunstmagazins Frieze. Gegenwärtig ist er Gastprofessor an der Kunstuniversität Linz und schreibt für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Heiser hat zahlreiche internationale Ausstellungen kuratiert, darunter Romantischer Konzeptualismus in der BAWAG Foundation, Wien, 2007. Zu seinen jüngsten Publikationen zählen Contextualize (2003) und Plötzlich diese Übersicht. Was gute zeitgenössische Kunst ausmacht (2007).